Der Kauf des Durchgangszentrums für Asylanten «Biberhof» in Biberbrugg ist mit 5.35 Millionen Franken viel zu kostspielig, die damit verbundenen Instandsetzungsarbeiten von 250`000 Franken sind viel zu tief angesetzt und der Standort ist für zukünftige Ausbaupläne völlig ungeeignet. Bereits mit Beschluss und Botschaft des Regierungsrates zur beabsichtigten Kaufabsicht wurde ersichtlich, dass keine eigentliche Strategie für die mittel- und langfristige Nutzung der Liegenschaft vorliegt. Auch die Antworten auf meine vier «Kleinen Anfragen» bestätigen diesen Eindruck. Gemäss Aussagen von Landammann und Baudirektor Othmar Reichmuth bestünde gar die Absicht, das Areal nur als Parkplatz für die geplante Erweiterung des unmittelbar gegenüberliegenden Sicherheitsstützpunktes zu verwenden. Nicht schlecht, wenn sich der Kanton oder besser gesagt wir als Steuerzahler uns einen Parkplatz für so viel Geld leisten können! Allem Anschein nach will oder kann die Regierung auf all die gestellten Fragen und Einwände von Seiten des Referendumskomitees nicht eingehen und so streut man kurz vor der Abstimmung den Stimmbürgern mit verheissungsvollen aber eben nicht durchdachten Verlautbarungen «Sand» in die Augen. Nimmt man einen persönlichen Augenschein vor Ort, wird einem schnell einmal klar, dass dieses in die Jahre gekommene Gebäude weit mehr Mängel aufweist, als uns die Regierung und die Mehrheit des Kantonsrates weissmachen wollen. Angrenzend an den Fluss «Biber», der Bahnlinie und der geschützten Moorlandschaft ist ein zweckmässiger Neu- bzw. Erweiterungsbau alles andere als optimal. Kommt hinzu, dass die ausgewiesene Fläche des Grundstücks von 11`500 m2 aufgrund von Landwirtschaftsfläche nur etwa zur Hälfte bebaubar ist, womit sich der Preis pro Quadratmeter von 460 Fr. auf knapp 900 Fr. nahezu verdoppelt! Selbst ein eigentlicher Bedarfsnachweis, welcher den Kauf des Durchgangszentrums «Biberhof» rechtfertigen und den Erwerb von Liegenschaften durch den Kanton überhaupt erst ermöglichen würde, fehlt gänzlich. Kein Wunder, liegt die aktuelle Auslastung weit unter den vorhandenen 70 Plätzen. Auf Vorrat Platz für Asylanten schaffen? Nein, danke!
Es liegt nun an uns, als selbstdenkende Bürger, die Verantwortung wahrzunehmen, sich gegen diese überrissene Kaufabsicht des Kantons auszusprechen und letztendlich auch ein Zeichen gegen die völlig verfehlte Asylpolitik des Bundes zu setzen. All dies mit einem klaren «Nein zum Kauf des Biberhof-Asylheims» am 10. Juni 2018.
Bernhard Diethelm, Vorderthal
SVP-Kantonsrat /
Co-Präsident des Referendumskomitees «Nein zum Kauf des Biberhof-Asylheims»